Ein wenig Geschichte der lutherischen Gemeinde Magdeburg.
Weil von König Friedrich-Wilhelm III. kraft seiner Regierungsgewalt der Zusammenschluss der lutherischen und reformierten Kirchen zur Evangelischen Kirche der Union befohlen worden war, bildet sich in Magdeburg aus Bekenntnisgründen unter Hauptmann von Rohr und einigen Anderen 1836 eine kleine lutherische Gemeinde.
Der Anlass: Von Rohr lässt seinen Sohn vom lutherischen Pfarrer Grabau, der von Erfurt aus vorbeikommt, taufen und zeigt dies nachträglich dem evangelischen Konsistorium an. Das Konsistorium erklärt die lutherische Taufe für ungültig und verlangt die Wiederholung der Taufe durch einen unierten Pfarrer. Dies lehnt von Rohr ab. Es kommt zum offenen Streit mit dem König. Von Rohr muss in den Ruhestand gehen, und die Gemeinde wird verfolgt. Sie wächst aber in kurzer Zeit erheblich.